Aktionärsengagement

Das Aktionärsengagement ermöglicht es, einen Dialog mit den Unternehmen in Bezug auf ökologische, soziale und führungsbezogene Herausforderungen in Gang zu bringen und Unternehmen dazu aufzufordern, verantwortungsbewusst zu handeln.

Die Dialoge werden mit Schweizer und ausländischen Unternehmen über die Ethos Engagement Pools geführt. Sie können auf verschiedene Weise stattfinden, zum Beispiel:

  • Direkter Kontakt/Dialog – Treffen, Telefon, Brief/E-Mail
     
  • Kollektive Dialoge (direkt) – verschiedene Investoren schliessen sich zusammen, um Unternehmen anzugehen und gemeinsame Kampagnen durchzuführen
     
  • Interventionen an Generalversammlungen – ermöglichen : sich vor den anderen Aktionären zu äussern, sich direkt an den Verwaltungsrat und die Geschäftsleitungen zu wenden oder Stimmrechte auszuüben 

Wie funktioniert es?

Ethos definiert fünf Etappen im Prozess des direkten Engagements: 

Konkrete Beispiele von Engagements

Hier einige Beispiele von konkreten Engagements, die im Jahr 2023 über die Ethos Pools in der Schweiz oder im Ausland durchgeführt wurden:

Direkter Dialog mit dem Schweizer Unternehmen Holcim

Ethos ist mit Holcim (weltweit eines der Unternehmen mit dem höchsten Ausstoss an Treibhausgasen) in einen Dialog getreten, um das Unternehmen dazu anzuregen, eine Klimastrategie zu entwickeln. Das Unternehmen hat begonnen, Schritte in diese Richtung zu unternehmen.

Kampagne «Banking on low carbon future» (Credit Suisse und UBS)

Kollektiver Dialog

Ethos hat in Zusammenarbeit mit anderen Investoren den Dialog mit Banken gesucht, damit sie ihre Finanzierung von Aktivitäten mit hoher Kohlenstoffintensität überdenken und diese mit den Zielen des Pariser Abkommens und den Empfehlungen der Task Force on Climate-related Financial Disclosure (TCFD) in Einklang bringen. Unter den betroffenen Schweizer Unternehmen befinden sich Credit Suisse und UBS. Mit der UBS ist ein intensiver Dialog über ihre Klimastrategie im Gange.

Campagne « Climate Action 100+ » (Holcim & Nestlé)

Kollektiver Dialog

Diese auf fünf Jahre (2018-2023) angelegte Initiative zielt darauf ab, von den Verwaltungsräten und Geschäftsleitungen der Unternehmen, die in den für über 80 Prozent der Treibhausgase verantwortlichen Sektoren Öl, Gas, Minen und Transport tätig sind Zusagen zu erhalten.

Zusammen mit anderen Investoren weltweit hat Ethos im Jahr 2023 den Dialog mit 167 Unternehmen, die als risikoreich eingestuft werden, weitergeführt, darunter die Schweizer Firmen Holcim und Nestlé. 

Kampagne «Net zéro crédible» (BP, Shell, Honda, TotalEnergies)

Kollektiver Dialog

Diese Kampagne bezweckt die Dekarbonisierung von kohlenstoffintensiven Industrien und die Reduktion von klimabedingten Risiken. Unter den betroffenen Unternehmen befinden sich unter anderem BP, Shell, Honda und TotalEnergies.

Ethos hat diese Unternehmen kontaktiert und aufgefordert, eine Netto-Null-Strategie zu implementieren. Es geht insbesondere darum, tatsächliche Reduktionsziele zu formulieren oder auch über einen Verwaltungsrat mit ausreichender Expertise im Bereich Klimawandel zu verfügen. Im Jahr 2023 wurde somit der Kontakt mit allen betroffenen Unternehmen erstellt und einige davon haben bereits Strategien zu Klimafragen vorgestellt. 
 

Kampagne «Von der Plastikverschmutzung zum Plastik-Kreislauf» (Coca-Cola)

Kollektiver Dialog

Der internationale Ethos-Pool führte eine direkte Engagement-Kampagne bei mehreren Konsumgüterunternehmen durch (zum Beispiel Coca-Cola), die ein grosses Volumen an Plastikverpackung verwenden. Ziel ist es, sie dazu zu bringen, eine Strategie zur Reduktion von Plastikabfällen zu entwickeln und die Entwicklung einer Kreislaufwirtschaft nach dem Grundsatz «Reduzieren, Wiederverwenden, Ersetzen und Recyclen» zu fördern.

Kampagne «Arbeitsrechte in den Lieferketten der Textilindustrie» (Adidas, H&M, Hugo Boss)

Kollektiver Dialog

Der internationale Ethos-Pool hat nach der Rana Plaza-Tragödie in Bangladesch eine Engagement-Kampagne gestartet und die Unternehmen dazu aufgefordert, das Abkommen «Accord on Fire and Building Safety in Bangladesh» zu unterstützen. Im Jahr 2023 wurden die Firmen dazu aufgefordert, sich dem Pilotprojekt einer Versicherung bei Arbeitsunfällen in der bangladeschischen Textilindustrie anzuschliessen. Ziel ist es, die Unternehmen zu verpflichten, Entschädigungen für dauerhaft arbeitsunfähige Personen und für die Angehörigen verstorbener Arbeitnehmer zu bezahlen. Zu den betroffenen Unternehmen gehören unter anderem Adidas, H&M und Hugo Boss.

Erfahren Sie mehr über alle Engagements von Ethos in der Schweiz und im Ausland

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